Die Schulen in der Schweiz sind im Wandel, ein neuer Lehrplan 21 verspricht viele Änderungen. Als Eltern fragen wir uns, was Lehrplan 21 ist und was er für unsere Kinder bedeutet? Als Verein, der sich mit Vermittlung der für die Zukunft entscheidenden Kompetenzen befasst, fragen wir uns auch, wie wir mit unserem Konzept und mit unserem Angebot dafür beitragen können?
Lehrplan 21
ist der erste gemeinsame Lehrplan für Schulen von 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantonen der Schweiz. Er setzt den Artikel 62 der Bundesverfassung um und dient der Harmonisierung der Schule.
Einfach erklärt
Kinder im gleichen Alter können das gleiche , unabhängig vom Wohnort. Familie Meier zieht aus Aarau nach Zürich. Die Tochter Amelie geht in die dritte Klasse und muss sich jetzt in die neue Schule integrieren. Ihre Eltern machen sich Sorgen. Sind Kinder aus Zürich in der dritten Klasse genauso weit in Mathe wie Kinder aus Aarau? Muss Amelie noch einholen? Oder ist sie viel weiter im Programm, und wird sich langweilen?
Art. 62 Schulwesen
Neu
Der Lehrplan 21 beschreibt nicht, welche Kenntnisse vermittelt werden sollen, sondern was die
Kinder können müssen. Das nennt man Kompetenzen.
Allerdings, ist es keine grundsätzliche Abwandlung von der gewohnten fachlichen Wissens- und Kulturbildung. Kompetenz ist die Verbindung von Wissen und Können. Schülerinnen und Schüler können nur dann kompetent handeln, wenn sie über das notwendige Wissen verfügen.
Einfach erklärt
Der Lehrplan 21 definiert erst die erforderliche Kompetenz, zum Beispiel:
Die Schülerinnen und Schüler können ihren Text in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik überarbeiten
Kinder müssen also Rechtschreibung und Grammatik beherrschen. In der Stufen-Präzisierung heißt es für die Schüler ab der dritten Klasse Primarschule:
[Schülerinnen und Schüler] können beim gemeinsamen Überarbeiten auf folgende Regeln achten: ie-Schreibung, e-/ä-Schreibung, Komma bei Aufzählungen.
Das Wissen ist im Lehrplan ist also vorausgesetzt, Kompetenz setzt dabei das Augenmerk auf das Können.
Passend
Die Kompetenzorientierung im Lehrplan 21 ist besonders wichtig und passend in der informationstechnologisch- und mediengeprägten Zeit.
Einfach erklärt
Kinder lernen keine Suchmaschine Google und kein Power Point, sondern sie sollen in der Lage sein, Informationen selbst zu beschaffen, im Rahmen ihrer Aufgabe umsetzen und in passender Form vermitteln.
Die Kompetenzen werden im Lehrplan 21 in 3 Zyklen aufgebaut, die nicht mit herkömmlichen Schulstufen identisch sind:
Alter | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
Schulstufen in Kanton Aargau |
Kindergarten (2 Jahre) |
Primarschule (6 Jahre) |
Sekundarstufe (3 Jahre) |
||||||||
Lehrplan 21 Zyklen | 1. Zyklus (4 Jahre) | 2. Zyklus (4 Jahre) | 3. Zyklus (3 Jahre) |
Die Kompetenzen werden in gewohnte Fachbereiche aufgegliedert, unifiziert und harmonisiert.
Zusätzlich sind noch zeitlich begrenzte, nicht durch alle Schuljahre durchgehende Module definiert:
Alle relevante Inhalte werden im Plan 21 in drei folgenden Kompetenzbereiche eingegliedert:
Medienkompetenzen stellen sicher, dass Schülerinnen und Schüler die aktuellen Medienwelten kennen, sich der Gesetze und Regel bewusst sind, die Inhalte finden, umsetzen, veröffentlichen und Medien als Kommunikations- und Kooperationsplattform nutzen können.
Der Umgang mit Medien wird bereits ab dem Kindergartenalter erlernt.
Informatikkompetenzen stellen sicher, dass Schülerinnen und Schüler eine allgemeine Vorstellung von Datendarstellung, Problemlösung und Funktionsweise der Datenverarbeitungssysteme bekommen. Es geht dabei um ein ehe spezifischen fachlichen Bereich, und die Informationskompetenzen haben oft mehr Wert für sich als zur Anwendung in anderen Fachlehrplänen.
Informatische Grundlagen wie Programmierung, Datendarstellung, Computersysteme werden erst ab der zweiten Hälfte des zweiten Zyklus erlernt - ab der fünften Klasse also.
Inhalte zur Anwendung der Information- und Kommunikationstechnologien werden direkt in die Fächer integriert wo sie benötigt werden. So gehört der Umgang mit Schreibprogrammen zu Deutsch und nicht zu Informatik.
Die grundlegenden Informatikkompetenzen des ersten Zyklus sind in der Robo Matik Schule als Anwendungskompetenzen für Robotik Unterricht ab dem ersten Tag geübt:
Bereits im Modul 1 werden Texte mit der Tastatur geschrieben und Präsentationen vorbereitet, was die entsprechende Anwendungskompetenz f¨r Zyklen 1 und 2 aus dem Fach Deutsch unterstützt.
Die Inhalte des zweiten Zyklus werden viel früher eingeführt, bereits im ersten Modul:
Auch Kompetenzen des dritten Zyklus (Sekundarstufe) erwerben unsere Schüler bereits in den ersten Modulen und verstärken sie durch den gesamtem Program. Spätestens in den Modulen 4 und 5 werden alle folgende Kompetenzen durch Teilnahme an den Robotik - Wettbewerben unter Beweis gestellt werden: